Firmen, die in das Newsletter-Marketing einsteigen möchten, unterschätzen oft die Wirkung und die Möglichkeiten dieses Werkzeugs. Sie sehen den Newsletter häufig als klassische Informations-E-Mail an, die „einfach mal“ an die Kunden versendet wird. Das ist aber zu kurz gedacht.
Wir erklären, was ein Newsletter ist, welche Hürden beim Empfänger genommen werden müssen und welche Vorarbeiten vor dem Versand getätigt werden sollten.
Newsletter und Informations-E-Mails werden gerne in einen Topf geworfen. Tatsächlich hat der Newsletter eine ganz andere Aufgabe als „nur“ zu informieren. Er soll bei den Empfänger viel mehr eine Aktion initiieren. Das ist meist ein Klick auf einen Button. Hinter diesem Klick verbergen sich dann weitere Dienstleitungen, Angebote oder Informationen.
Der Newsletter selbst beinhaltet also nur einen ganz kurzen Abriss – eine ganz kurze, blumig formulierte Zusammenfassung – der Information, die übermittelt werden soll. Dem schließt sich eine so genannte „Call-to-Action“ (z.B. ein Link oder eine anklickbare grafische Schaltfläche) an, woraufhin der Leser nach einem Klick dann die vollständige Information erhält.
Ein Newsletter ist natürlich am Ende eine einfache E-Mail, die mittels Versende-Software an die Adressaten verschickt wird. Bis hierhin ist das Thema übersichtlich. Die Herausforderungen fangen ab der Zustellung der E-Mail an:
Überwinden der Spam-Filter
Nahezu jede versendete E-Mail durchläuft heute einen automatischen Spam-Test bevor sie dem Empfänger tatsächlich zugestellt wird. Besteht die E-Mail diesen Spam-Test nicht, wird sie oft ohne Informationen an den Adressaten abgelehnt und dann sogar elektronisch vernichtet. In vielen Fällen landet die E-Mail aber auch in einem so genannten Spam-Ordner.
Newsletter sind aufgrund des Versandes in sehr großer Stückzahl und in sehr kurzer Zeit erstes Ziel für automatische Spamfilter.
Vor dem Aussieben schützt ein kompakter Aufbau, eine vertrauenswürdige und existierende Absenderadresse (man kann sich Absender-Adressen auch kostenpflichtig registrieren lassen als Spam-frei) sowie ein kontinuierlicher Versand aller E-Mails über einen längeren Zeitraum.
Interessen-Wecken durch Betreffzeile
Hat der Newsletter alle automatischen Spam-Filter überwunden, befindet er sich in der E-Mail-Auflistung der Mailbox des Empfängers. Hier steht er im direkten Wettbewerb mit unzähligen anderen E-Mails dieser Liste. Der Adressat empfängt unter Umständen hunderte andere E-Mails am Tag und muss sich nun entscheiden, welche dieser aufgelisteten E-Mails es wert ist, dass er sich die Zeit zum Lesen nimmt.
Die Auswahl-Entscheidung für Ihren Newsletter in der Listenansicht fällt also beim Lesen der Betreffzeile und der Adresszeile. Diese beiden Informationen müssen daher für den Empfänger seriös und attraktiv sein und ihm einen Mehrwert/Bonus vermitteln, wenn er den Newsletter liest.
Die Absenderadresse sollte zudem tatsächlich existieren (Kunden antworten oft darauf!) und auch Ihren Firmennamen enthalten. Da E-Mail-Programme nur die ersten 15 bis 20 Zeichen anzeigen, sollten alle wichtigen Informationen in diesem Bereich enthalten sein (z.B. ist gut newsletter@xyzGmbH.de und nicht no-reply@xyzGmbH.de).
Überzeugen durch übersichtliche Optik des Newsletters
Hat der Empfänger den Newsletter angeklickt, so entscheiden jetzt Bruchteile von Sekunden, ob er weiter liest oder sich anderen E-Mails widmet. Hier kann nur die Optik überzeugen! Der Newsletter muss sauber strukturiert und unterteilt sein. Es sollten sofort alle wichtigen Informationen prägnant hervor gehoben sein. Halten Sie sich mit langen Texten zurück. 3-5 Artikel pro Newsletter sind vollkommen ausreichend. Verbinden Sie optisch Bild- und dazugehörige Textinformationen (s. Grafik eines „Newsletter-Aufbaus-Musters“.
Kurz, die Optik muss dem Leser das Gefühl geben, dass er alles schnell überfliegen kann und die wichtigen Informationen sofort entdeckt. Damit wären wir bei den „Call-to-Action“-Elementen...
Auffälliges Gestalten der Call-to-Action Elemente
Die wichtigen Newsletter-Bereiche enthalten die Call-to-Action-Elemente. Dabei handelt es sich entweder um einfache Text-Links (z.B. Treuebonus mit einem Klick jetzt sichern!“) oder um grafisch gestaltete Schaltflächen. Sie beantworten die Fragen: „Was möchte ich wissen?“, „Was habe ich davon?“, „Wo muss ich klicken?“,“Wo lande ich?“.
Diesen Bereichen sollte bei der Newsletter-Gestaltung eine besondere Aufmerksamkeit zukommen. Denn sonst verpufft die Wirkung des Newsletters in diesem Stadium beim Empfänger.
Inhalt und Gestaltung der „Landingpage“
Hinter jedem Call-to-Action-Element vom Newsletter sollte sich eine Landing-Page befinden, die GENAU das Angebot präsentiert. Erst das macht den Newsletter beim Empfänger weiterhin glaubwürdig und führt z.B. bei einem Newsletter mit Shop-Angeboten erst zu der tatsächlich anvisierten Erfolgsaktion des Empfängers: Nämlich der Kauf des im Newsletter beworbenen Produktes.
Einfache Informations-Texte mit aussagelosen Links sind im Newsletter-Marketing nicht förderlich. Vor einer Kampagne sollte sich der Newsletter-Versender vorher genaue Gedanken machen, welche Aktion er beim Empfänger initiieren möchte und darauf dann seine Newsletter-Struktur konzeptionieren.
Jede der oben aufgeführten Hürde wird schwerer genommen, je unsauberer das Gesamtkonzept der Newsletter-Kampagne ist. Nehmen Sie sich also Zeit für die Planung eines Newsletters und versende Sie im Zweifel lieber einen Newsletter weniger als einen zu viel.
Denn eins ist auch aus der Praxis bestätigt: Sind der aktuelle Newsletter und der letzte Newsletter unsauber konzipiert, ist der Abbestellen-Knopf schneller gedrückt. Und ein verlorener Kunde ist schwer wieder zu gewinnen.
Zielgruppe: Endkunden und B2B-Kunden
Vorteile: Optisch ansprechend und formatierter Inhalt mit Wiedererkennung (CI), sind gut auswertbar, Links/Call-to-Actions können individuell gestaltet werden.
Nachteile: Einheitliche Darstellung auf allen E-Mail-Clients schwierig.
Reine HTML-E-Mails werden schneller automatisch als Spam klassifiziert.
Zielgruppe: Presseverteiler, wissenschaftliche Publikationen, interne Firmeninformationen, B2B-informationen.
Vorteile: Immer gleiche Darstellung auf allen E-Mail-Clients, wird weniger automatisch als Spam klassifiziert, kaum Virengefahr (Ausnahme mit Anhängen!).
Nachteile: Keine eindeutige Wiedererkennbarkeit (CI), Links/Call-to-Actions sind oft lang und können oft nicht angeklickt werden, wirken oft unübersichtlich, sind schwer auswertbar.